Festakt am 19.o7.2001
Im Rahmen des Festakts am 19.o7.2001 stellten sich die Schulen des Schulzentrums durch Ansprachen und Aufführungen den geladenen Gästen in der Pausenhalle des Schulzentrums vor. Die Schulen hatten Vertreter der Schulbehörde, der Stadt, der Parteien, der Kirchen, der Eltern, Lehrer und Schüler eingeladen.

Ansprachen erfolgten durch die Schulleitungen, H. Gönner (OB der Stadt Ulm), Fr. Dr. Ruep (Präsidentin des Oberschulamts Tübingen), H. Paller (Vertreter der SchülerInnen), H. Schaumann (Vertreter der LehrerInnen), Fr. Möller (Vertreterin der Eltern), H. Fuchs (Vertreter der Fördervereine), Fr. Janz-Meyer (Vertreterin der Kirchen).
Auf dem Rücken eines Ulmer Spatzen trugen sich die Gäste in das Gästebuch ein.

Schulleitungen: GS: Fr. Kirchner
RS: H. Volz Gym: H. Nagl
und Spatzen-Künstler H. Haunschild
OB Gönner beim Eintrag
in das Gästebuch
Fr. Dr. Ruep beim Eintrag
in das Gästebuch
H. Ringbauer (Schulamt Ulm)
beim Eintrag in das Gästebuch
Fotos Rainer Sauter, rsw
Bericht der
vom 21.7.2001
WIBLINGEN / Schulzentrum feiert 25-jähriges Bestehen
„Schule zum Wohlfühlen“
OB Ivo Gönner verspricht Neubau ab dem Jahr 2005

Christoph Faisst
Vor 25 Jahren wurde das Schulzentrum Wiblingen gegründet.  Grundschule, Realschule und Gymnasium haben sich seitdem rasant entwickelt. Beim Festakt wurde aber auch deutlich, welchen Anforderungen sich die Schulen in der Zukunft stellen müssen.

Ob 25 Jahre eine lange oder kurze Zeitspanne sind, das ist Ansichtssache. Ulms OB Ivo Gönner sprach beim Festakt zum 25-jährigen Bestehen des Wiblinger Schulzentrums von einem "Kindergeburtstag", Oberschulamtspräsidentin Dr. Margret Ruep dagegen bezeichnete 25 Jahre angesichts der großen gesellschaftlichen Veränderungen in dieser Zeit als außerordentlich lang".
Was in allen Reden deutlich wurde: Grundschule, Realschule und Gymnasium haben sich in den vergangenen 25 Jahren rasant entwickelt und waren dabei stets für neue Entwicklungpn offen. Einigkeit herrschte auch im Hinblick auf die Herausforderungen, denen sich die Schule in der Zukunft stellen müsse. "Schule soll über die eigentliche Schulzeit hinaus ein Ort der Weiterbildung werden", forderte Gönner, der die "große Integrationsleistung" des Schulzentrums für die Bürger 
würdigte, die in der Vergangenheit neu in den Stadtteil zugezogen waren. Gönner versprach einen Neubau der Grundschule am Tannenplatz ab dem Jahre 2005, der so ausgestattet sein solle, dass er den Anforderungen der Zukunft genüge. Der OB forderte zudem, Schulen, müssten sich künftig stärker den Interessen der Wirtschaft öffnen, ein Vorgang der in Wiblingen bereits in "eindrucksvoller Weise" stattfinde. Im Übrigen solle die Schule ein Ort sein, an dem die Schüler die "Basis für ein eigenständiges, gebildetes Leben" finden. Klare Worte fand Gönner auch zur "Bildungsoffensive" der Stadt: Die Medienausstattung der Schulen koste alleine in Ulm acht Millionen Mark (4,1 Millionen Euro), es sei ein Akt der Fairness", dass sich das Land "schon an der heutigen Ausstattung" mit 50 Prozent beteilige und nicht erst 2005, wenn neue Lehrpläne fertig seien. Der OB kündigte an, künftig einen "erweiterten Schulträgerbegriff" zu beanspruchen, der über die Bereitstellung von Räumen und Unterrichtsmaterial hinausgehe: "Wir werden in die Angebote der Schulen eingreifen, denn die Schulen haben eine Bringschuld gegenüber der Wirtschaft - und umgekehrt".  Details nannte Gönner allerdings nicht.
Den Rektoren der drei Schulen lag vor allem die Erweiterung des Schutzentrurns am Herzen.  Bernhard Nagl, Leiter des Gymnasiums, war keineswegs "wunschlos glücklich", wie der OB vermutet hatte, sondern forderte neue Räume, um dem Ziel eine moderne Leistungs- und Wohlfühlschule" zu schaffen, näher zu kommen, und Jürgen Volz, Rektor der Realschule, bat den Grundschulneubau vorzuziehen: "2005 ist uns eigentlich zu spät".

Spiegelbild der Gesellschaft
Dr. Margret Ruep, Präsidentin des Oberschulamts Tübingen, dankte für das "vielfältige Engagement" der vergangenen 25 Jahre, nicht ohne auf die Anforderungen der Zukunft hinzuweisen: "Schule ist immer ein Spiegelbild der Gesellschaft", sagte sie. Die ausdauernde Leistungsbereitschaft der Schüler werde durch ein "verwöhntes Lebensumfeld" unterlaufen. 
In einer Zeit, in der eine Fülle von Informationen zur Verfügung stehe, sei es zunehmend von Bedeutung, Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden, sagte sie. Dazu gehöre - angesichts der Schnelllebigkeit der Zeit auch ein entsprechendes ethisches Fundament.
Für den musikalischen Rahmen sorgten Chöre der Schulen sowie die Bläsergruppe der Realschule und die Big-Band des Gymnasiums.