Selbst im Mittelalter wurde die Langeweile abgelehnt und es gab neben
Tanz und Gesang auch Gesellschaftsspiele in großer Vielfalt. Die Regeln
vieler dieser Spiele gingen im Lauf der Zeit, vielleicht für immer und
ewig, verloren. Zahlreiche Funde, die in mittelalterlichen Städten
und Burgen entdeckt wurden, dokumentieren die damaligen
Freizeitbeschäftigungen. Hierzu gehörten bei den Adligen zunächst
Brettspiele wie Backgammon und Schach. Diese verbreiteten sich aber nach
und nach auch bei der gemeinen Bevölkerung, bei der bisher nur
Würfelspiele, die wegen der hohen Einsätze verboten waren, bekannt
waren.
Da Spiele damals teilweise auch recht anspruchsvoll waren, ist es oft sehr
schwer, anhand archäologischer Funde ein Spiel vollständig
nachzuvollziehen. Daher ist man auch auf Überlieferungen schriftlicher
Art angewiesen, welche zumeist aus Gesetzestexten bestehen.
Da es zur damaligen Zeit häufig Kriege gab, waren die Ritterturniere
eine willkommene Abwechslung und vor allem eine friedliche Art der
Konfliktlösung. Bei solchen Turnieren kämpfte man um Ruhm oder
um die Gunst einer Frau. Es gab, trotz stumpfer Waffen, schwere Verletzungen
die häufig sogar zum Tod führten. Es ging durchaus ziemlich fair
zu, denn wer gegen die Regeln verstieß, wurde verprügelt
(jedem wie er's verdient).
von Markus Grehl & Benjamin Paßenheim