Das Wappen der Bäckerszunft

Im Mittelalter gab es zwei Arten von Bäcker. Die Süßbäcker stellten vermehrt Weißbrote sowie Kuchen her. Gesäuerte Brote stellte ausschließlich der Sauerbäcker her. Bis Ende des 16.Jahrhunderts verarbeitete der Sauerbäcker nur die gestellte Menge an Getreide, die ihre Kunden ihnen lieferten. Die Backwaren wurden im öffentichen Brothaus oder im eigenen Laden verkauft.

Melanie Löffler, Birgit Remmele und Julia Füller

Ein Interview mit dem Bäckergesellen Hans zur Gesellenbruderschaft
Was ist eine Gesellenbruderschaft?
Hans: Eine Gesellenbruderschaft ist ein Zusammenschluss der Gesellen einer Zunft. Man muß sich das vorstellen wie eine große Familie, die sich gegenseitig hilft und unterstützt im Falle der Krankheit oder der Arbeitsunfähigkeit.
In wiefern helfen und unterstützen Sie sich und wie wird das ereicht?
Hans: Die Gesellenbruderschaft unterstüzt unsere Interessen gegenüber unseren Meistern. Beispielsweise bei der Festsetzung unseres Lohns, sowie die Arbeitszeit und der Kündigungsfrist. Dieses wurde ereicht indem man dem Meister mit Arbeitsniederlegung und Boykottierung drohte.
Gab es damals Strafen und welche?
Hans: Ja, z.B. die Bäckertaufe.
Was wurde da mit den Bäckern gemacht?
Hans: Man wurde wenn man zu kleine Brötchen gebacken oder einen zu hohen Preis gemacht hatte in einen Käfig gesperrt und im Fluss getränkt. Das sollte dem Bäcker eine Lehre sein, nicht mehr zu kleine Brote zu backen.
Wie kommt man in eine Gesellenbruderschaft?
Hans: Nach der Ausbildung wird man in der nächsten Zunftversammlung feierlich "losgesprochen". Nun ist man Geselle und kann in eine Gesellenbruderschaft eintreten, damit man sozial abgesichert ist.
Was bedeutete damals sozial abgesichert zu sein?
Hans: Das bedeutete damals, dass man als Mitglied einer Gesellenbruderschaft unterstützt wurde. Beispielsweise bei der Unterkunft in Gesellenherbergen, bei Arbeitssuche, Krankheit und Begräbnis.
Seit wann gibt es eine Gesellenbruderschaft?
Hans: Seit dem 14.Jhd. ist sie nachweisbar.
Wie erkannte man eine Gesellenbruderschaft?
Hans: Man erkannte sie dadurch, dass sie einen eigenen Laden, Kasse, Siegel sowie Pokale hatte.
Wie lange war ein Geselle in einer solchen Gemeinschaft?
Hans: Man war ein Leben lang in einer solchen Gemeinschaft.

Birgit Remmele, Melanie Löffler und Julia Füller