Zum Bau des höchsten Kirchturms mussten in den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts das Barfüßerkloster und der Löwenbrunnen weichen. Der Brunnen wurde dann im städtischen Werkhof eingelagert. 1914 wurde er wieder neu aufgebaut, wobei das Original der Säule ins städtische Museum kam. 1920 wurde eine Kopie des Löwen angefertigt, um den Original-Löwen ebenfalls ins Museum zu schicken. Der alte steinerne Brunnentrog hatte zuvor als Abfallbehälter gedient. Der Brunnen musste dann dem Neubau der Münsterbauhütte Platz machen. Im 2. Weltkrieg wurden die Figuren beschädigt und der Münsterbaumeister Karl Friedrich und sein Nachfolger Gerhard Lorenz haben sie wieder zusammengebaut. 1961 wurde der Neubau dieses Brunnens diskutiert. Dies wurde jedoch ablehnt und so erhielt 4 Jahre später der Steinnetz Franz Dornacher den Auftrag, die beschädigten Löwen nachzubilden. Der Brunnen wurde dann mit einem gusseisernen Trog der Ulmer Eisengießerei Hopf und den neuen Löwen am nördlichen Münsterplatz wieder aufgebaut. 1992 wurden ca. 18 Meter vom nördlichen Platzrand die Fundamente des früheren Brunnens freigelegt. Erst nach der Neugestaltung des Münsterplatzes durch den Architekt Richard Meier bekam der Brunnen seinen fast ursprünglichen Standort zurück. (ef)
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